Der historische Stadtkern von Ilok ist ein denkmalgeschützter kulturgeschichtlicher Baukomplex her höchsten Kategorie. In diesem kleinen Raum sind eine Reise in die weit zurückliegende Vergangenheit und ein Spaziergang durch die Jahrhunderte möglich.
Es bietet sich die Gelegenheit, die massige, hohe und lange Festung zu bewundern, das Fürsten- und Königsschloss, den hoch über der Stadt ragenden Glockenturm, die seltenen islamischen Bauwerke – den Grabbau Türbe und das öffentliche Bad Hamam, einen Park mit üppiger Vegetation, eine Aussichtsstelle mit unvergesslichem Blick auf die breite Donau und die Bačka-Ebene – all das können Sie im Altstadtkern von Ilok, auf der kleinen, von der Donau und den Weingärten umgebenen Anhöhe sehen und erleben.
Der Altstadtkern ist eine unerschöpfliche Quelle materieller Nachweise des Lebens in dieser Region. Sie machen es möglich, die Kontinuität des Lebens von der Urgeschichte über das Mittelalter bis zur heutigen Zeit zu verfolgen. Die ältesten Funde zeugen vom Leben in der jüngeren Steinzeit. Weiterhin findet man da wertvolle Zeugnisse aus der römischen Zeit, als Ilok noch Cuccium hieß, und ein reiches Erbe aus dem Mittelalter: Reste einer Petrus-Basilika aus dem 13. Jahrhundert sowie des mittelalterlichen Schlosses, eines Klosters mit Kirche des hl. Johannes von Capestrano, zuerst im 14. Jahrhundert vom Herzog Ugrin errichtet, und der im 16. Jahrhundert von Nikola Iločki erbauten Festungsmauer. Aus der türkischen Herrschaftsperiode, dem 16. Jahrhundert, stammen der Grabbau Türbe und das Bad Hamam. Die Adligenfamilie Odescalchi hinterließ das Schloss mit seinen Alten Weinkellern (15.-17. Jh.). Da sind noch der Palast des Barons Brnjaković (18.Jh.), die Kapelle des hl. Johannes Nepomuk (18. Jh.) und der schön angelegte Park aus dem 18/19. Jahrhundert. Im Park sind einige Büsten und Denkmäler neueren Datums aufgestellt.
Archäologische Ausgrabungen, neue Fundorte sowie Restaurierungs- und Konservierungsarbeiten sind heute im alten Stadtkern Teil des Alltags. Dieser Raum stellt heute einen Teil des vom kroatischen Kultusministerium finanzierten Projekts "Erneuerung, Erforschung und Restaurierung der archäologischen Lokalitäten auf dem Gebiet Vukovar-Vučedol-Ilok». Der Abschluss der Forschungsarbeiten und die Präsentation der wichtigsten Funde und freigelegten Lokalitäten wird Ende 2010 erwartet. Bis dahin soll auch Ilok ins Verzeichnis der von der UNESCO geschützten und geförderten Städte und Denkmäler von besonderem Wert aufgenommen werden.